Neue Töne

Wir erreichen Alta.

Als wir aufstehen, ist Lotta schon weg. Ein bisschen tut es mir leid. Aber ich verstehe ihren Wunsch, alleine zu sein. Das Wetter ist immer noch schön und warm. Wir radeln dahin.
Ist es der Fluss, der sich immer tiefer in die Hochebene eingräbt, oder sind es die Hügel rundherum, die immer höher wachsen? Die Landschaft wird zunehmend felsiger, rauher. Mehr wie in den Alpen. Ganz neue Töne, meine Augen jauchzen vor Freude über diese willkommene Abwechslung. Kurz vor Alta geht es einen tiefen Canyon hinunter. Im Hui rauschen wir abwärts.
Wer winkt denn da am Campingplatz? Es ist Lotta. Sie hat bereits Wäsche gewaschen, auf der Leine, die zwischen dem Fahrrad und dem Zelt aufgespannt ist, hängen 4 oder 5 bunte Kleidungsstücke.
Seid ihr der Vater und der Sohn, die von der Schweiz bis hier mit dem Fahrrad gefahren sind? Oha, offensichtlich haben wir uns zu Campingplatz-Berühmtheiten entwickelt! Ich muss immer wieder unsere Geschichte erzählen, die jeweils mit Staunen und Anerkennung quittiert wird. Beim dritten Mal verzieht Wendelin das Gesicht.