Schwedische Idylle

Oder warum die schwedischen Häuser rot sind.

Kaum sind wir aus Göteburg heraus, beginnt das Schweden, wie wir es kennen: ein paar rote Häuser, ein Wald, ein See, eine Wiese, ein See, ein Wald, ein paar rote Häuser usw. Alles ist viel weiter als bei uns zuhause. Das Wetter ist freundlich, wir haben etwas Rückenwind und eigentlich ist es fast zu idyllisch, um war zu sein. Übrigens, die rote Farbe der Häuser heisst Falun-Rot und wurde Mitte des 18. Jahrhunderts als Nebenprodukt aus den Abfallstoffen einer riesigen Kupfermine nordwestlich von Stockholm entwickelt (daher auch der Name). Man erhitzte die schlammige Masse und konnte ihr nach Reinigung der Asche ein rötliches Farbpigment entnehmen. Rot galt als nobel und war dementsprechend beliebt. Nebenbei erkannte man, dass das Falun-Rot aufgrund seiner Zusammensetzung auch leicht aufzutragen und sehr witterungsbeständig ist.
Am Abend dürfen wir unser Zelt im Garten von Urla, einer älteren schwedischen Lady, aufschlagen. Vällkommen, sagt sie.