In Mainz fliesst der Main in den Rhein rein

Eisen- und Wasserwege

Wir radeln munter los, doch schon nach kurzer Zeit stoppt eine Attraktion unsere flotte Fahrt: In einer Mühle wird gerade Getreide abgeladen. Wir fragen, ob wir zuschauen dürfen und bekommen eine halbstündige Privatführung durch die ganze Mühle! Hier können, obwohl es ein „kleiner“ Familienbetrieb ist, pro Tag 70 Tonnen Mehl gemahlen werden. Wir staunen, wie viele Präzisionsmaschinen es braucht, bis das Korn zu Mehl wird: Es geht durch 16 Mahlstufen, wird dazwischen gesiebt, gefiltert und gereinigt. Der ältere Besitzer der Mühle bekommt beim Erklären leuchtende Augen. Jetzt bringe ich schon so lange das Korn und war noch nie in der Mühle, meint der Fahrer, der sich uns spontan anschliesst. Im Mühlenshop kaufen wir eine Packung Spaghetti, die wir am Abend besonders genussvoll zu uns nehmen.
Weiter gehts entlang dem Gaubahn-Radweg. Früher war hier eine Eisenbahn, die Zuckerrüben transportierte, heute führt auf der ehemaligen Trasse ein Radweg. Niemals mehr als 3% Steigung, immer schön geradeaus, kein Wunder, dass wir schnell vorankommen. In Ochsenfurt tut sich eine neue Welt auf: Wir sind am Main, hier fahren grosse Fracht- und Personenschiffe. Wir schauen uns diesen Wasserweg genauer an: In Mainz fliesst der Main in den Rhein, der Main-Donau-Kanal verbindet die beiden Flüsse zu einem gigantischen Wasserweg quer durch Europa. Abends landen wir am Campingplatz „Kalte Quelle“ kurz vor Würzburg, morgen gibt es erstmal einen Rasttag.