Hejdå Sverige!

Wir reisen in Finnland ein.

Als wir aus der Hütte treten, empfängt uns strahlender Sonnenschein. Aaahh! Wie gut das tut, nach dieser Regenphase! Unser heutiges Ziel ist Muodoslompolo (wieder so ein toller Name!), vielleicht sogar die finnische Grenze. Das Fahren ist ein Genuss, die Landschaft wunderschön. Immer noch borealer Wald, jedoch ist der Boden sandiger, es hat mehr Flechten und Moose, der Boden sieht oft wie ein Teppich aus. Die Abstände zwischen den Bäumen sind noch grösser, oft zehn Meter oder mehr, die Bäume niedriger und karger. Eine Weile geht die Route noch am Muonioälven entlang, einem breiten Fluss, der in den Torneälven fliesst. Dann folgt sie einem kleineren Flusslauf. Immer noch gibt es viele Seen und Auen dazwischen. Ja, wir waren sogar baden (ich gebe zu, nach fünf Sekunden war ich wieder draussen)!
Es gibt so gut wie keinen Verkehr, nur selten begegnen wir einem Auto. Wir treffen ein paar Rentiere, auch Spuren von Elchen gibt es viele, am Abend meinen wir sogar einen zu sehen, sind uns aber wegen der grossen Distanz nicht sicher. Insgesamt würde ich sagen, diese Strecke gehört bisher zu den schönsten auf unserer Tour!
In Muodoslompolo angekommen entscheiden wir uns nach einer hitzigen Diskussion (in der Wendelin findet, wir sollten uns endlich mal ein bisschen Luxus gönnen und ich die Meinung vertrete, ein Chalet käme überhaupt nicht in Frage und schon gar nicht bei diesem Wetter) nach Finnland weiterzufahren. Dort gibt es einen Campingplatz, wo wir morgen unseren Rasttag verbringen können.
Der Grenzübertritt ist ein emotionaler Moment. Wir haben Schweden hinter uns, 42 Tage sind wir durch dieses riesige Land gefahren! Es ist kaum zu glauben. Manchmal hatte ich das Gefühl, Schweden würde niemals enden. Nun ist es soweit. Hejdå Sverige!