Am Morgen besuchen wir das Skimuseum. Es befindet sich direkt in der grossen Sprungschanze. Wir blicken die Schanze hinunter zum Absprung. Uiuiui, das ist ziemlich luftig. Da hinunter zu fahren, braucht sicher viel Training und eine Portion Mut.
Grosse Sprünge machen auch wir, genau 28km später - wir haben genau 2000 Kilometer geschafft! Wie auf Kommando ändert sich genau an diesem Punkt die Landschaft. Bis hier gab es noch Landwirtschaft und immer wieder ein paar Häuser, auf einmal befinden wir uns in einem riesigen Wald. Die Strasse führt schnurgerade hindurch, man sieht bis zum Horizont nur Bäume, Bäume und nochmals Bäume, unterbrochen nur von gelegentlichen Kahlschlägen neben der Strasse. LKW‘s mit Baumstämmen kommen uns entgegen. Ein Vorgeschmack auf den Norden? Nach 30 Kilometern Wald endlich ein Dorf, Svartnäs, es tut gut ein paar Häuser zu sehen. Wir fragen ein Pärchen nach einer Zeltmöglichkeit, sie verweisen uns auf den Spielplatz, mitten im Dorf, direkt am See. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig auf dem Dorfspielplatz zu campieren, aber die beiden versichern, natürlich wäre es ok, kein Problem, es ist ja öffentliches Gelände. Wie viele Menschen wohnen hier, frage ich. Vierzig, bekomme ich zur Antwort, vor 200 Jahren waren es noch 800.
Der Abend ist kalt und der Wind schneidend, wir verziehen uns so schnell wie möglich ins Zelt und kauern uns in den Schlafsäcken zusammen, bis es endlich warm wird.